Gruppe unterm Sternenzelt, © Harald Bardenhagen

Lichtverschmutzung und der Wert der Dunkelheit für alle Lebewesen unserer Mitwelt

Unsere Sonne erhellt den Tag mit ihrem Licht und liefert seit mehr als vier Milliarden Jahren die Energie, die für die Entwicklung und das Fortbestehen des Lebens auf unserem Planeten erforderlich ist. Lebensnotwendig ist aber auch die Dunkelheit der Nacht, denn das Leben hat sich in 3,7 Milliarden Jahren in dem stetigen Rhythmus von Tag und Nacht entwickelt. Das Verhalten und die „Betriebssysteme“ fast aller Lebewesen werden durch den Wechsel von Tag und Nacht gesteuert.

Wir verlieren aber die Nacht und den Sternhimmel europaweit quasi mit Lichtgeschwindigkeit. Der Einsatz von künstlichem Licht in der Nacht nimmt rasant und weitgehend ungehemmt zu und auch in ländlichen Gegenden machen sich die unerwünschten Nebenwirkungen der nächtlichen Beleuchtung immer mehr bemerkbar. Dabei sind die nächtliche Dunkelheit und die dunkle Nachtlandschaft wertvoll für das menschliche Wohlbefinden, die Gesundheit, für die Artenvielfalt der nachtaktiven Lebewesen und nicht zuletzt für das Naturerlebnis eines sternenreichen Nachthimmels. Durch den intelligenten Einsatz belastungsarmer, nächtlicher Außenbeleuchtung kann man einen großen Teil der unter dem Begriff „Lichtverschmutzung“ zusammengefassten Störungen durch künstliches Licht in der Nacht vermeiden und trotzdem Orientierung und Verkehrssicherheit in der Nacht gewährleisten.

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